Autodiktatur

Am Ende eines taz-Artikels zur angeblichen Ökodiktatur heisst es:

„Wenn wir eine Solarsatzung beschließen, reden die Leute von Ökodiktatur. Wenn die Bausatzung aber Autostellplätze zwingend vorschreibt, redet niemand von Stellplatzdiktatur.“

Dieses Zitat zeigt schön, was problematisiert (und bekämpft) wird und was so selbstverständlich ist, dass es noch nicht mal wahrgenommen wird, dass da eine Norm gesetzt wird, die auch anders sein könnte. Wie sehr der Autoverkehr unser Leben normiert, unsere Freiheiten einschränkt, uns Geld und Gesundheit kostet, ist in unserer Gesellschaft kaum thematisierbar. Sobald aber das Auto in irgendeinerweise angegriffen wird, läuten alle Alarmglocken. So schreibt die taz berlin:

„Mit Blick auf die vielen Brandanschläge auf Autos in Berlin und Hamburg verlangte Schünemann in der Bild am Sonntag, dass auch andere Bundesländer wie Niedersachsen verdeckte Ermittler in der linken Szene einsetzen.“

Die Beschädigung einiger Autos führt bei dem Staat zu einem Handlungsdrang bei der Verfolgung von Gewalt gegen sogenannte Migrant_innen häufig fehlt.



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